BIKES - Matt LP
German band BIKES have been around for a few years now and they’ve
released an LP and another 7” prior to this record that I am aware of.
All of the music that I’ve heard has been consistently great though.
I’ve heard Bikes being compared to bands like The Count Five, The Kinks,
The Rolling Stones, and blah, blah, blah you get the picture. One thing
that is evident is that these guys like to have a good time, they know
their rock n’ roll roots and all of this hits you in the face as soon as
you drop that needle on this record and you hear the first guitar riff
and the tone. Although Bikes earlier stuff had that manic bounce you off
the wall ‘60’s garage feel, the two songs on Und Gut slow things down a
bit, but makes up for it with bigger louder hooks. This record has more
of a T-Rex, Real Kids vibe. Instead of being the wild kids jumping off
the couches with the lampshades on their heads at the party, BIKES are
now the cool guys with the leather jackets and sunglasses on in the back
of the room with all the girls. There’re the guys that you never saw
come in, and you won’t see leave. The guys you wish you were, but will
never be
MOLOKO PLUS (GER) Schau an, ein neues Album von diesen komischen jungen Leuten aus der Berliner Alkoholszene, vom
Stoner Boogie-Syndikat BIKES. Perfektes Anti-Marketing im Jahr 2016:
ein ungooglebarer Bandname. Die ebenso perfekte Maßnahme, um dir die
Knallchargen mit den THEE OH SEES-Shirts vom Hals zu halten: all die
Scheiße unterlassen, die diese sich als Avantgarde der unzähligen
geistesverwandten Behelf-Psychedeliker gerierende Neo-Noise-Attrappe so
beliebig klingen lässt. Stattdessen sind BIKES eine schrottoide
Punkrockband ursprünglichster Prägung (situationistisch, offensiv,
ständig etwas angesoffen), die von der Hasch-Fee geküsst wurde. Keine
Symptome von saftloser Psych-Bonanza nirgends – BIKES spielen extrem
verkürzten Bluesrock mit knalliger Ansprache („What do you know about
Tantric sex?“) an der Schwelle zur Mid-60s Garage-Explosion der „I’m A
No-Count“-Programmatik. Sie sind Freischärler niederer Gelüste,
protokollieren Hausmannskost und zwei Kisten regionales Bier auf dem
Tour-Rider und komponieren unterhaltsame, leicht bleierne „the party’s
over“-Powerbumsballaden, die in ihrer stumpfen Dahingeschmissenheit
mitunter ganz fantastisch sind. Ihr Sound ist grobkörnige Trinkerprosa,
dem ich an anderer Stelle diagnostizierte, er würde klingen, als „hätten
[sie] ihn mit Arbeitshandschuhen eingespielt“, wendet sich gegen die
ganzen Lehrergesichter und Funktionskleidungsidioten da draußen und
streckt allen weiteren Katastrophen der Post-Moderne den nikotingelben
Mittelfinger entgegen. Desolat lärmende Insolvenzbekanntmachungen vom
Kaliber von „Greeting from Rostock“ oder „NWAF“ versprechen astreinen
Kaputnik-Rock’n’Roll, dessen Pi-mal-Daumen hundert Beats per Minute sich
anhören wie das Trommeln eines Einarmigen mit Muskelschwund – eine
tribalistisch eingehämmerte Garage-Modulation, voll knirschend
kleingemörserter Beats (Hi-Hat, Crashbecken, Rack Tom? Unnützer
Krempel!) und nonchalant aus der Fernost-Gretsch geschüttelten STONES
’73-soundalike-Licks. Das stumpsinnig Konservative an den BIKES ist
faszinierend, wirkt so aufgeräumt mit all seinen altbewährten
Taschenspielereien, die per schrotender „good
times“-Halfzware-Arrangements fernab aller pophistorischen
Verblendungszusammenhänge die Kartoffeln aus dem Feuer holen. Die ganze
Chose klingt nach FLAMIN' GROOVIES, KINKS oder THE COUNT FIVE, die sich
auf einem Un-Natural High anschicken, bildungshuberisch-beknackten Ty
Segall-Plagiaten in den Milchschaum zu pissen. Das Resultat ist ein
kruder, jegliche Lavalampigkeit verneinender Wühltisch aus Melodien,
Sounds, Unverständlichkeiten, ganz so als hätten Labels wie Sympathy for
the Record Industy oder Estrus den Kulturkampf der Jahrtausendwende
gewonnen; hit und hot! Und wenn dir das in all seiner Primitivität zu
behämmert ist, du Heiopei, dann gehste eben TOOL hören.
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